Als ich fünf Jahre alt war, musste meine große Schwester mir das Lesen und Schreiben beibringen. Gepackter Rucksack, Tisch und Stuhl waren bereit wie ich - auch ein Pausenbrot war gepackt, denn was wäre die Schule ohne!
Meine Schwester führte mich ein in die Entschlüsselung der mysteriösen Zeichen, wir ließen Silbenschwünge, Anlauttabellen und Schönschrift links liegen und ich trat durch die geheimnisvolle Tür in die Welt der Schrift. Ob meiner Schwester das damals Spaß machte? Das fragte ich mich nicht – schließlich ging es um Größeres!
Sprache, dieses Mysterium aus Worten und Sätzen, aus Melodie und Rhythmus, aus Atemlosigkeit und Pausen, ist bis heute meine Heimat. Als Stotternde ging ich eher stumm durch die Pubertät – Stift und Papier immer in Griffnähe.
Die Macht der Worte und Narrative fasziniert mich bis heute: Sie können zum Lachen bringen und zu Tränen zu rühren, verängstigen und wütend machen, aber auch: erlösen. Wenn wir endlich das sagen können, was uns wirklich bewegt.
Dafür lebe ich.
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